ZUKUNFTSWERKSTATT: Für sich und andere erfolgreich Zukunft gestalten!
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Eine Zukunftswerkstatt folgt stets drei spannenden Phasen, die Du für Dich selbst oder gemeinsam mit Deinen Mentees durchlaufen kannst.
1. Kritikphase Meckerliste erstellen
Der Ausgangspunkt für die zu beantwortende Fragestellung wird differenziert erarbeitet. Der eigene Umgang mit den jeweiligen Herausforderungen und Möglichkeiten ist ebenso Thema wie die Beschränkungen, die durch Familie, Institutionen und gesellschaftliche Bedingungen wirksam wurden. Erstell mit Deinen Mentees eine Meckerliste zum ausgewählten Thema.
2. Kreativphase – Ideen entwickeln
Damit die Kreativphase trotz aller Wildheit planvoll bleibt, kannst Du hier auch gezielt kreativitätsfördernde Fragen stellen, die Dein Mentee beantwortet. Hierzu findest Du in unserem praktischen Beispiel zur Berufsorientierung einige Anregungen.
3. Realitätsphase – Szenarien entwickeln
Jetzt geht es darum herauszufinden, was wirklich umsetzbar ist. Wägt ab, probiert aus, entwickelt verschiedene Szenarien und bedenkt Hindernisse und äußere Einschränkungen. Formuliert das Ziel und visualisiert, wie es wäre, dieses Ziel erreicht zu haben. Dann überlegt, welche Hindernisse auf dem Weg dorthin auftreten können und wie diese erfolgreich übersprungen werden können. Das Festlegen von kleinen Etappenzielen steigert die Motivation der Mentees dranzubleiben und das Führen eines Erfolgsjournals ermutigt und stärkt sie, auch in schwierigen Phasen weiterzumachen.
Und, bist Du überrascht, wie einfach die Methode ist?
Damit Du Dir noch besser vorstellen kannst, wie die Methode in der Praxis angewendet werden kann, zeigen wir dir im nächsten Abschnitt die Anwendung der Methode am Beispiel der Berufsorientierung. Und gleich wirst Du auch selbst aktiv.
Zukunftswerkstatt am Beispiel der Berufsorientierung
Stell Dir folgende Situation vor: Anna ist 20 Jahre alt, hat ihr Abi in der Tasche und ist gerade von einer Weltreise zurückgekehrt. Sie ist überwältig von den vielen Eindrücken, die sie gesammelt hat und ist völlig überfordert mit der Frage, wie sie ihren Berufsweg gestalten möchte. Erstmal jobben, eine Ausbildung machen oder doch lieber studieren? Sie hat so viele Möglichkeiten und gerade das macht ihr die Entscheidung so schwer. Dann hört Anna davon, dass die APRIL Stiftung ehrenamtliche Mentoren vermittelt und meldet sich. Wenig später trifft sie sich mit Nicole in einem Café.
1. Kritikphase
Jetzt darf gejammert und gemeckert werden. Nicole bittet Anna aufzuschreiben, was sie sich in einer späteren Berufstätigkeit überhaupt nicht vorstellen kann und stellt beispielsweise folgende Fragen, die Anna gleich schriftlich beantwortet. Nachdem Anna ihre Antworten aufgeschrieben hat, weiß sie schon mal ziemlich genau, was sie nicht möchte. Das ist der erste wichtige Schritt.
2. Kreativitätsphase
Jetzt wird es wild und kreativ. Nicole stellt wieder viele Fragen, die Annas dazu anregen, sich selbst zu reflektieren und damit mehr über sich zu erfahren. Dabei ist wirklich alles erlaubt, so verrückt die Antwort auch scheinen mag.
Jetzt hat Anna mit nur neun Fragen ziemlich viel über sich, ihre Talente, Eigenschaften und Vorlieben nachgedacht. Nun geht es von der Kreativphase zur Realitätsphase, denn jetzt wird geschaut, was wirklich realisierbar ist und in Annas Leben passt.
3. Realitätsphase
Mit Nicoles Hilfe trägt Anna, die Antworten aus den neun Fragen ein, die ihr am wichtigsten sind. Das dauert eine Weile, weil sie ausprobieren muss, welche Kombinationen sinnvoll sind und zusammenpassen. Daraus entwickelt sie drei verschiedene Szenarien für ihre mögliche Berufswahl. Sie zeigt die Tabelle Freunden und so kommen noch einige Ideen zu passenden Berufsbildern zusammen.
Szenario 1: Reise-Journalistin, Reise-Schriftstellerin, Sprachlehrerin
Szenario 2: Ärztin, Therapeutin, Psychologin, Gesundheitsberaterin
Szenario 3: Gastro-Unternehmerin, Köchin, Eventmanagerin, Catering-Unternehmerin
Mit diesen ersten Ideen macht sich Anna nun auf den Weg, um nähere Informationen über die einzelnen Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten herauszufinden. Sie macht zusätzlich den Online-Test auf Ausbildung. de und den Persönlichkeitstest XL. Gemeinsam mit Nicole gleicht sie Ergebnisse mit den möglichen Berufen ab.
Ergebnis: Anna entscheidet sich
Am Ende legt sie sich auf einen Beruf fest. Sie möchte gern Allgemeinmedizinerin werden und häufiger ehrenamtlich im Ausland helfen. Damit sie ihr Talent zum Schreiben ausleben kann, nimmt sie sich vor, über ihre Auslandseinsätze einen Blog zu schreiben. Diese Idee möchte sie am liebsten erst für sich behalten. Doch Nicole überzeugt sie, einen Brief an ihre Freundin zu schreiben, in dem sie über ihr Vorhaben berichtet. Dabei fällt Anna gleich noch ein, dass sie ihre Freundin auch um Hilfe bitten kann.
Zukunftswerkstatt – Übung
1) Schreibe selbst eine Meckerliste zu einem für Dich derzeit relevanten Thema, beantworte die neun Fragen und erstelle die Tabelle. Was findest Du heraus?
2) Wer in Deinem privaten Umfeld könnte Deine Unterstützung gebrauchen und von der Zukunftswerkstatt profitieren? Führe Deine Wunschperson durch die drei Phasen der Zukunftswerkstatt und diskutiert über die spannenden Ergebnisse. Frag die Person, wie es ihr gefallen hat und lerne daraus.
3) Wende die drei Phasen mit einem Deiner Mentees an und achte auf die Reaktionen und Fragen, die sich in den drei Phasen ergeben. So entwickelst Du Deinen ganz eigenen Stil bei der Beratung & Begleitung.
Das waren die drei einfachen Schritte der Zukunftswerkstatt ganz praxisnah eingebaut. Gleich lernst Du, wie Du die Szenariotechnik einsetzt, wenn Deine Mentees ins Zweifeln kommen.
Szenariotechnik – Bessere Entscheidungen treffen
Mit Hilfe von Nicole und der Zukunftswerkstatt hat sich Anna für einen Beruf entschieden. Doch plötzlich zögert sie, denn Zweifel kommen auf. Ist das wirklich die richtige Entscheidung? Soll sie nicht lieber auf Nummer sicher gehen und weitermachen? Was könnten schlimmstenfalls und was bestenfalls passieren? Nicole schlägt vor verschiedene Szenarien zu entwickeln und das geht so…
1. Trendszenario: Anna macht weiter wie bisher. Die führt ihre ungeliebte Ausbildung fort, macht ihren Abschluss und wird übernommen. Sie hat einen sicheren Job, aber muss sich täglich überwinden zur Arbeit zu gehen und lebt eigentlich nur von Wochenende zu Wochenende. Das Geld, dass sie verdient gibt sie häufig bei Frusteinkäufen aus, damit sie wenigstens einen kleinen Ausgleich zu ihrem unbefriedigen Joballtag hat.
2. Worstcase-Szenario:
Anna entscheidet sich Ärztin zu werden, muss aber lange auf den Studienplatz warten. Mitten im Studium stellt sie fest, dass es ihr keinen Spaß macht. Sie bricht das Studium ab und steht mit leeren Händen da.
3. Wild-Card-Szenario:
Da sie hier so lange auf einen Studienplatz warten muss, entscheidet sich Anna für ein Medizinstudium im Ausland. Sie kündigt ihre Wohnung, verabschiedet sich von ihren Freunden und startet ins große Abenteuer. Sie macht viele Praktika an unterschiedlichen Kliniken und Arztpraxen auf der Welt und wird nach dem Studium Ärztin ohne Grenzen in Sambia.
4. Bestcase-Szenario:
Um die lange Wartezeit auf den Studienplatz zu überbrücken macht Anna eine Ausbildung zur Krankenschwester. Sie profitiert im anschließenden Medizinstudium von ihren vielen praktischen Erfahrungen und verbringt ein Auslandssemester in Afrika und unterstützt dort Ärzte ohne Grenzen. Nach ihrem Abschluss fängt sie in einem Ärztezentrum als Allgemeinmedizinerin für 30 Stunden pro Woche an. Ehrenamtlich versorgt sie Flüchtlinge medizinisch und einmal im Jahr unterstützt sie Ärzte ohne Grenzen in Afrika für drei Wochen.
Mit Hilfe von Nicole und der Zukunftswerkstatt hat sich Anna für einen Beruf entschieden. Doch plötzlich zögert sie, denn Zweifel kommen auf. Ist das wirklich die richtige Entscheidung? Soll sie nicht lieber auf Nummer sicher gehen und weitermachen? Was könnten schlimmstenfalls und was bestenfalls passieren? Nicole schlägt vor verschiedene Szenarien zu entwickeln und das geht so…
Szenariotechnik – Übung
1) Vor Dir sitzt ein junger Mann, der einen gut bezahlten Job hat, aber unter hohem Druck und Stress leidet. Er hat kaum Zeit für seine Familie und möchte etwas an seiner Situation ändern. Er überlegt seine Arbeitszeit auf 30 Stunden zu reduzieren. Entwickle bitte ein Worstcase-Szenario, ein Bestcase-Szenario, ein Wildcard-Szenario und ein Trendcase-Szenario.
2) Suche Dir eine vertraute Person und entwickle mit ihr zu einem bestimmten Thema die genannten Szenarien.
3) Wende die Szenariotechnik mit einem Mentee selbstständig an.
Kleiner Abschlusstest
Jetzt hast Du Dich mit den drei Phasen der Zukunftswerkstatt und der Szenariotechnik vertraut gemacht. Bist Du bereit für einen kleinen Abschlusstest? Dann beantworte die folgenden drei Fragen:
A: In der dritten Phase der Zukunftswerkstatt geht darum, kreative Ideen zu entwickeln.
Richtig Falsch
B: In der Realitätsphase reicht es, das anvisierte Ziel zu visualisieren. Hindernisse brauchen nicht berücksichtigt werden, wenn der Mentee genug Spaß an der Sache hat.
Richtig Falsch
C: Beim Trendszenario geht es darum, aufzuzeigen, wie sich das Leben des Mentees entwickelt, wenn er genauso weitermacht, wie bislang. Richtig Falsch
Auswertung: Super, das hat Du gut gemacht! Du beherrscht jetzt alle drei Phasen der Zukunftswerkstatt, kannst sie anwenden und Szenarien entwickeln.
Im nächsten Schritt erfährst Du, wie Du Deine Mentees mit dem Erfolgsjournal so richtig auf Trab hältst und optimal begleiten kannst. Viel Spaß!