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“Von Null auf Pferd”

– Gerdis Erfolgsgeschichte

Mein Rentnerleben beginnt am 1.12.19 mit einer wunderschönen Reise nach Berchtesgaden. So sollte es weitergehen, reisen, reisen und das faule Leben genießen. Eine herrliche Reise nach Nizza zum Karneval im Februar 2020 sollte noch folgen. Was für eine Farbenpracht, Lebensfreude und azurblauer Himmel.
Doch die dunklen Wolken am Lebenshimmel sollten sehr bald aufziehen. Und das taten sie dann auch – Corona kommt und der erste Lockdown im März. Das Leben steht still, die Menschen verharren in ihren Häusern und Wohnungen. Zuerst ist es für mich ein Denken – ach, das dauert nicht lang, das geht schnell vorbei. Ich kann mich gut ablenken mit Lesen, Arbeiten im Garten, Aufräumen und Putzen des ganzen Hauses. Doch es wird nicht besser, immer mehr öffentliches Leben erlischt, immer mehr Kontaktbeschränkungen folgen. Die Sorgen schleichen ganz langsam auf mich zu. Ich schlafe schlecht, bin traurig, lustlos und deprimiert. Mein Magen rebelliert, und ich habe Rückenschmerzen.
Endlich….nach 6 langen Wochen glimmt wieder ein kleines Lebensflämmchen auf. Endlich kommt der Mut wieder und mit ihm meine liebe Freundin Sabine. Nach jahrzehnter langer „Funkstille“ beginnen wir unsere alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Drei wunderbare Wochen bleibt Sabine bei mir und wir erleben so herrliche Momente. Sie lässt mich teilhaben an ihrer großen Liebe, dem Trabrennsport, nimmt mich mit auf die Trabrennbahn nach Mariendorf zu den Rennen, in den Stall und zum Deutschen Traberderby.
Und plötzlich erwischt er mich – der Virus. Ich beginne über ein eigenes Pferd nachzudenken. Ich, die absolut keine Ahnung von Pferden hat….
Mein Wunsch, bestärkt durch Sabine, nimmt Formen an. Auf der Auktion schaue ich mir die Jährlinge genau an, traue mich aber nicht, mitzubieten. So gehe ich ohne Pferd nach Hause.
Ein paar Tage später bekomme ich von einem Trainer eine Nachricht, dass er eine Jährlingsstute für mich hätte, und ich solle sie mir ansehen. In großer freudiger Erwartung fahre ich aufs Land in den Stall.
Es ist Liebe auf den ersten Blick. Sie schaut mich aus ihren großen dunklen Augen an und es ist um mich geschehen. Ich kaufe meine Ma Bonheur und gebe ihr bewusst den Namen „mein Glück“, denn das ist sie seitdem.
Seit dieser Zeit fahre ich 2 mal in der Woche in den Stall, helfe dort inzwischen beim Versorgen der Pferde und lerne den Umgang mit meiner Bonnie. Sie ist inzwischen ein hübscher Teenager und hat ihren eigenen Kopf.
Ich habe auf meine alten Tage mein Glück gefunden und alle meine Sorgen, Probleme und Krankheiten sind wie weggeblasen, wenn ich bei meinem Pferd sein kann.

Mach auch aus Deinem Wunsch eine Erfolgsgeschichte! Lass Dich inspirieren durch das APRIL Workbook!