“Wir bauen ein Tageshospiz”
– Toskas Erfolgsgeschichte
Von zwei Krankenschwestern mit der Hilfe vieler Berlinerinnen und Berliner gegründet, war unser Ricam Hospiz 1998 das erste vollstationäre Hospiz in Berlin. Endlich gab es einen Ort, an dem Patienten heute noch sicher und geborgen ihre letzte Lebenszeit leben können.
Seit der Gründung des Ricam Hospizes haben sich viele Menschen mit ihrer Person, ihrer Zeit und auch finanziell eingebracht. Aus einer Vision ist durch zupackendes und nach wie vor ansteckendes Bürgerengagement ein leistungsfähiger Sozialbetrieb geworden. Jeder einzelne Mitarbeiter ist Tag für Tag mit aller Sorgfalt und Umsicht dabei, Menschen, denen nur wenig Zeit zu leben bleibt, ein selbstbestimmtes Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Dabei haben wir stets auch die eigenen Ressourcen und jene unserer Förderer im Blick und gehen mit ihnen verantwortungsvoll und ökonomisch um.
Um die erfolgreiche Arbeit der Ricam Hospiz gGmbH auch in Zukunft zu sichern, wurde 2011 die Ricam Hospiz Stiftung errichtet. Die Gründung ist durch eine Erbschaft ermöglicht worden, mit der ein großer Teil des Gründungskapitals von 80.000 Euro aufgebracht werden konnte. Mitstifter sind der Förderverein des Lions Club Berlin-Kurfürstendamm und die Gesellschaft der Freunde des Ricam Hospizes e.V.
Aus unserer Arbeit wissen wir, dass der Großteil der erforderlichen Pflege innerhalb der Familie erbracht wird. Daher haben wir ergänzend zur vollstationären Pflege und unserem ambulanten Hospizdienst die Idee eines Tageshospizes für Berlin entwickelt. Wir möchten an einem solchen Ort unheilbar erkrankten Menschen Sicherheit geben, Beschwerden lindern, Angehörige entlasten und dafür sorgen, dass ein würdiges Leben bis zuletzt möglich bleibt – auch und vor allen Dingen zu Hause! Die Familie wird entlastet, wenn einmal oder mehrmals pro Woche unheilbar erkrankte Menschen tagsüber oder nachts ins Tageshospiz kommen können.
So können Angehörige auftanken, haben mehr Freiraum und auch Beruf und Pflege sind besser miteinander vereinbar.
Das Konzept war fertig, ein Grundstück in Berlin-Rudow war in Aussicht. Aber woher kommen die Mittel für das Gebäude?
In den letzten 2 Jahren starteten wir verschiedene Initiativen, wir verkaufen Glasbausteine für 500,- Euro das Stück und ein erster Grundstock für die Finanzierung entstand. Aber wir hätten noch 10 Jahre Bausteine verkaufen und Spenden sammeln müssen, um 3 Millionen Euro zu erreichen.
So entstand die Idee einer Bankfinanzierung. Mit dem uns weiter intensiv unterstützenden Lions Club, speziell Herrn Schnauck und Herrn Misgeld, konnten die Finanzierungsgespräche vorbereitet und schließlich in 2018 erfolgreich abgeschlossen werden.
Der Startschuss für den Bau wurde sofort gegeben und jetzt im April 2019 ist der Rohbau fast fertig. Parallel sammeln wir weiter Spenden für das Projekt, um das Eigenkapital zu stärken.
Wir freuen uns auf den Oktober dieses Jahres, wenn sich unsere- zunächst als unerfüllbar angesehene Idee – durch die Unterstützung vieler Spender und helfender Menschen realisiert.