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“Wenn Träume zerplatzen und dann doch in Erfüllung gehen”

– Olafs Erfolgsgeschichte

Im Frühjahr 2020 durfte ich den Tag erleben, auf den ich seit meinem 10. Lebensjahr hingearbeitet hatte. Von unserem Bundestrainer wurde ich für den Deutschlandachter und damit für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio nominiert. Nach Jahren harten Trainings ging an diesem Tag für mich ein großer Traum in Erfüllung. Als die Olympischen Spiele 2020 verschoben wurden waren wir zwar enttäuscht, stürzten uns aber schon nach wenigen Tagen wieder in das Training für unser gemeinsames Ziel einer olympischen Medaille in Tokio 2021. Aufgrund der Corona bedingten Einschränkungen im März und April 2020, absolvierten wir unser Training vor allem individuell, um sobald es wieder möglich wäre gemeinsam fit ins Boot zu steigen zu können. Doch leider wurde mir der 26. April 2020 und eine Trainingseinheit auf dem Rennrad zum Verhängnis. Nicht einen Gedanken hätte ich zuvor an diese Möglichkeit verschwendet, doch mein Traum von den Olympischen Spielen im Deutschlandachter schien innerhalb von Sekunden geplatzt zu sein. Ich geriet mit meinem Reifen in eine Straßenbahnschiene und stürzte dadurch schwer. Konnte ich zunächst vom Adrenalin geleitet noch aufstehen und wieder auf das Rad steigen, übermannte mich nur Sekunden später der Schmerz. Im Krankenhaus angekommen wurde eine Schlüsselbein-Gelenksprengung festgestellt, welche operiert werden musste. Die Ärzte diagnostizierten mir an diesem Tag einen Trainingsausfall von mindestens zwölf Wochen. Niedergeschlagen von dieser Diagnose fingen mich meine Freundin, meine Familie und auch mein Team auf. Alle versuchten mir klar zu machen, dass bis Tokio 2021 noch genug Zeit sei. Doch vielmehr wollte ich so schnell wie möglich zurück in den Achter und am liebsten noch im selben Jahr am einzigen stattfinden Wettkampf, der EM in Polen teilnehmen. Keiner glaubte zwar, dass das möglich sein würde, doch ich tat alles um den Anschluss nicht zu verlieren. Sobald die Operationswunde einigermaßen verheilt war stürzte ich mich wieder in das Indoor-Training. Nach der zweiten OP saß ich tatsächlich knapp zwei Wochen später das erste Mal wieder im Boot. Fast auf Anhieb war es mir möglich meine vor dem Unfall erbrachten Leistungen abzurufen. Trotz meines langen Ausfalls wurde ich für die Europameisterschaft in Poznan im Deutschlandachter nominiert und bekam die Chance mich und mein Können unter Beweis zu stellen. War das für mich persönlich schon ein großer Erfolg, konnte ich zusätzlich gemeinsam mit meinem Team die Gold-Medaille im Männerachter gewinnen. Europameister in einem solch turbulenten Jahr, das hätte ich mich in den Tagen nach meinem Unfall niemals zu träumen gewagt. Wenn ich aus diesem Jahr voller Hochs und Tiefs eine Sache gelernt habe, dann dass man niemals aufgeben darf. Egal was passiert, man sollte stets nach Vorne blicken und an sich selber glauben. Mit Sicherheit wird mich diese Erkenntnis auf meinem Weg nach Tokyo 2021 und anschließend bis Paris 2024 begleiten und durch alle Höhen und Tiefen bringen.

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