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9. April 2022

“Ein steiniger Weg”

– Stefans Erfolgsgeschichte

 

Mein vorheriger Beruf hatte mich über den Oman und Ruanda Mitte 2009 nach Katar gebracht. Knapp 1,5 Jahre später wurde ich dann nach Tansania verlegt und von dort ging es mit 40 Tagen Resturlaub 2011 in die Heimat meiner damaligen Freundin, die Philippinen.

Als die Tage fast rum waren und ich nicht wirklich Lust verspürte wieder nach Deutschland zurückzukehren, fing ich an mir Gedanken zu machen, was hier beruflich möglich wäre. Mit diesem Vorhaben im Kopf habe ich mich in Lapu-Lapu City, Cebu niedergelassen, wo ich auch heute noch lebe.

Die erste Idee war ein Foodkiosk in einem Einkaufszentrum, was allerdings gründlich in die Hose ging. Nach ein paar Monaten wusste ich, dass der Laden nach dem 1-Jahresvertrag mit erheblichen Verlusten zugemacht werden kann.

Zur gleichen Zeit als die Kioskidee konkreter wurde, kam auch ein Angebot über den Kauf eines Kabelfernsehgeschäftes auf Mindanao herein. Frei nach dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“ habe ich beschlossen dies Anfang 2012 zu kaufen und hätte auch das fast bereut. Ich war 2013 kurz davor die Heimreise anzutreten, da so gut wie nichts dabei herumkam, aber zum Glück machten sich die stetigen Bemühungen bezahlt und fingen langsam an Früchte zu tragen.

Innerhalb der erste beiden Jahre musste ich mehrmals das gesamte Personal nach und nach austauschen, von den Technikern, zur Kassiererin bis hin zum Manager. Der Schlüssel zum Erfolg war dann endlich eine Managerin gefunden zu haben, welche sich Monat für Monat besser eingearbeitet hat und den Angestellten auch nicht mehr so viel durchgehen ließ. Bis auf die größeren Entscheidungen macht sie das Tagesgeschäft heutzutage fast alleine.

2017 haben ein paar Freunde und ich es zusammen gewagt, eine Zweigstelle in einer größeren Stadt auf Cebu aufzubauen, was mir noch ein paar graue Haare mehr brachte.
Gegen die etablierte Konkurrenz anzukämpfen war hart, aber machbar.
Die 2 Jahre lang anhaltende Pandemie hat uns jedoch leider in die Knie gezwungen und zum Ende dieses Unterfangens geführt.

Um für die Zukunft besser gewappnet zu sein, bin ich mit dem Kabelfernsehgeschäft Mitte 2017 außerdem ein Joint Venture mit einem Internetanbieter eingegangen. Die erste Zeit lief sehr schleppend an, es sollte sich jedoch im Laufe des nächsten Jahres letztendlich bezahlt machen. Wir versuchen nun mit kleineren Expansionen im Ort unser Einzugsgebiet stetig zu erweitern, um dann hoffentlich bald die benötigte Kundenzahl erreicht zu haben.

Im Dezember letzten Jahres hat uns dann noch ein Supertaifun auf Cebu kalt erwischt und wir standen wochenlang ohne Strom da. Das Geschäft blieb zum Glück verschont und ich versuche weiterhin meinen zum Teil steinigen Weg zu gehen, mit allen Höhen und Tiefen, um dann hoffentlich bald hier das Leben auch mit etwas Ruhe genießen zu können.

Mach auch aus Deinem Wunsch eine Erfolgsgeschichte! Lass Dich inspirieren durch das APRIL Workbook!