“Mit Kunst nix am Hut oder doch?”
Elias Erfolgsgeschichte
Ich bin 11 Jahre alt und habe in den Osterferien einen Graffiti-Workshop belegt. Zuvor hatte ich noch nie richtig etwas „gesprayt“, außer einmal auf einer Geburtstagsparty von einem Freund. Ich ging also mit der Erwartung zum Workshop, dass ich mit ein bisschen Hilfe ein mittelmäßiges Kunstwerk erschaffen würde. Mit einem Mädchen aus meiner Klasse, das auch bei dem Workshop war, einigte ich mich schnell auf zwei Figuren aus Harry Potter, denn wir sind beide Harry Potter-Fans.
Es gibt mehrere Varianten, ein Graffiti an die Wand zu bekommen, z.B. aus der Hand sprayen, mit Schablonen oder ganz altmodisch zu malen. Wir entschieden uns für Schablonen. Das funktioniert so: Als erstes projiziert man sich das gewünschte Bild an die Wand, dann hängt man Papier an die Wand und umrandet die verschiedenen Farben. Das heißt, wenn ein Bild aus zwei Farben besteht, fertigt man zwei Schablonen an. Nachdem man die Schablonen gefertigt hat, schneidet man mit einem Teppichmesser an den gemalten Linien entlang. Am Schluss muss man nur noch die Schablone an den gewünschten Ort hängen und die Farben über die jeweiligen Schablonen sprayen.
In der Theorie ist das ganz einfach, doch in der Praxis ist das Ganze doch noch ein bisschen schwerer und vor allem anstrengender. Zum Beispiel ist es sehr anstrengend und langwierig an den Linien entlangzuschneiden, wenn man vier Schablonen hat und die Schablonen sehr viele Ecken und kleine Kurven haben.
Wenn man danach allerdings noch sprayt – das kann man sich vorstellen – ist das kein Spaß für die Hand. Ich hab mir bei dem Ganzen eine Zerrung im Unterarm zugezogen, doch für DAS Ergebnis hat sich das auf alle Fälle gelohnt.
Ich ging mit der Einstellung daran, dass ich sowieso nichts auf die Wand kriege und am Ende ist ein richtiges Meisterwerk herausgekommen. Unser Workshopleiter Alex war ein sehr guter Lehrer und konnte super gut sprayen.
Er spielte die ganze Zeit über Hip-Hop Musik ab, was uns den richtigen „Flow“ verschaffte. Alles in allem war der Workshop eine Bereicherung für mich und ich hatte echt Spaß in den Ferien.