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“Den Zauber der Musik gemeinsam spüren”

– Chidis Erfolgsgeschichte

In meinem ersten Sommer in Flensburg saß ich mit Freunden am Ostseestrand, am Lagerfeuer. Plötzlich fing jemand an zu singen. Ich stimmte ein. Andere genauso. Wir suchten und fanden gemeinsam Harmonien, Rhythmen und Melodien. Hauptsächlich sangen wir Gospelsongs in afrikanischen Sprachen. Die meisten von uns Sängern waren Studenten aus Afrika, aber aus ganz unterschiedlichen Ländern. Die Stimmung war großartig: Der Sonnenuntergang, das Lagerfeuer, der Gesang – so ungeplant und spontan. In dieser Situation erwachte etwas in mir: Das Gefühl der Möglichkeit, Menschen mit Musik zu inspirieren und mitzureißen.
Die Menschen, die an diesem Abend um uns Sänger herumsaßen, lauschten fasziniert. Die meisten von ihnen waren Ehrenamtliche, die in ihrer Freizeit ausländische Studenten begleiteten. Eine Frau schlug vor: Könnt ihr vielleicht ein Konzert für uns Ehrenamtliche und unsere Freunde geben?

Wir Sänger sagten noch am gleichen Abend zu. Ein Raum war schnell gefunden, ein Datum auch. Doch die große Herausforderung stand noch bevor: Was so spontan und locker begonnen hatte, sollte nun zu einem geplanten, einstudierten Konzertprogramm werden. Eigentlich unmöglich! Gleichzeitig die Arbeit für die Uni und das häufige Proben. Anstrengend! Doch wir schafften es gemeinsam, ein Konzertprogramm zusammenzustellen. Am Abend der Aufführung die letzten Herausforderungen: Die St. Gertrud-Kirche war nicht groß genug für die vielen Menschen, die kamen. Die Organisatorin wollte diejenigen, die als letztes gekommen waren, nach Hause schicken. Wir setzten durch, dass alle bleiben konnten, die wollten, auch wenn es eng war. Nur die Nervosität wuchs, mein Hals wurde eng. Doch wir schafften es gemeinsam, unsere Stimmen und Harmonien wiederzufinden. Wir sangen mit Freude und ernteten viel Beifall.

Alle hatten Familie und Freunde mitgebracht. Begeistert war auch meine Schwiegerfamilie, die in der Nähe von Flensburg wohnt. Sie hatte mich bisher nur allein singen hören. Meine beiden Schwiegergroßmütter haben den Gesang des Chors sehr genossen, es war für sie etwas ganz Besonders. Bis zu ihrem Tod haben sie vielen Menschen von unserem Konzert erzählt, allein dafür hat sich die Anstrengung schon gelohnt.

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