17. April 2018
“Meine Energie für meine Stadt”
– Marias Erfolgsgeschichte
Als Kommunikations-Chefin von Siemens Deutschland hat mich persönlich ein Thema stark bewegt: Die Energiewende. Für mich war sie, wie für viele andere, eine große Chance – nicht nur für Klimaschutz, sondern auch für Innovationen und neue zukunftsweisende Möglichkeiten. Viele andere sahen sie als Störfaktor in einem perfekt organisierten Energiesystem, der das Gleichgewicht durcheinanderbringt und die Versorgungssicherheit erheblich gefährdet – kurz, ein Risiko mir dem ein paar ahnungslose „Energiewende-Spinner“ die Stromversorgung ins Wanken bingen.
Ich habe mich gefragt: woran liegt das? Was ist der wirkliche Grund?Wind- und Sonnenenergie ist grenzenlos, aber unsere Fähigkeit diese zu nutzen und nutzen zu wollen ist begrenzt. Liegt es an der Energie? Oder an uns? Wer kann es lösen?
Meine Antwort: es können nur die Energieverbraucher lösen. Die dominante Sicht der Energieerzeuger alleine hilft nicht wirklich. Die Energieverbraucher müssen mitgestaltende Partner der Energiewende werden! Bestätigt haben mich die Ergebnisse einer Befragung von Unternehmen in ganz Deutschland. Die sind gerne bereit aktiv zum Erfolg der Energiewende beizutragen.
Meine konsequente Schlussfolgerung war, es muss uns gelingen, Verbraucher in den Vordergrund zu rücken. Eine Chance bot sich, als ich Teilnehmerin an einem von der Berliner Zeitung organisierten runden Tisch für Entscheiderinnen sein durfte. Dort habe ich meine Gedanken zur sinnvollen Lösung der Energiewende vorgestellt. Sie wurden von den Chefinnen verschiedenster Organisationen intensiv diskutiert. Am Ende haben wir die Initiative „Meine Energie für meine Stadt“ gegründet.
Was ist eigentlich die Initiative? Sie will, dass Unternehmen ihren Energieverbrauch zunehmend an die Verfügbarkeit von Energie aus Wind und Sonne anpassen. Das ist ein Paradigmenwechsel. Energie muss nicht nur bereitgestellt werden, wenn sie gebraucht wird. Vielmehr gilt es, den Verbrauch umzuleiten auf Zeiten, wo zu viel an erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne da ist. Und das, ohne die Kernprozesse der Unternehmen zu beeinträchtigen.
Am Anfang hatten wir starken Gegenwind. Mittlerweile sind wir ein treibender Faktor in einem vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Projekt in dem es um die intelligente Integration erneuerbarer Energien geht. Und wir haben dort die Aufgabe uns um einen intelligenten Energieverbrauch im Gleichklang mit Wind und Sonne zu kümmern. Und das kostengünstig und transparent. Für die Umwelt und für den Unternehmenserfolg.
Heute trifft die Initiative überall auf offene Ohren und verändert das Energiesystem und die öffentliche Wahrnehmung. Schritt für Schritt.