23. April 2020
“Kreativ, mutig und engagiert”
– Annetts Erfolgsgeschichte
Alles beginnt in meinem Lieblingsrestaurant in Berlin. Nach einer schwierigen, bisweilen turbulenten Zeit bin ich mit einer Freundin verabredet. Wir haben uns über 10 Jahre nicht gesehen seit unserem letzten Jugendbundesliga-Wettkampf im Schach.
Dieses Mal treffen wir uns mit einer ganz anderen Absicht. Wir haben beide die wichtigsten Prüfungen des Masterstudiums an den Fachbereichen Sozial- und Politikwissenschaften bzw. Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Freien Universität Berlin hinter uns gelassen und stehen vor einer ähnlichen Herausforderung: Was nun? Taxifahren? Weltreise?
Jenseits der üblichen Prophezeiungen der mageren Berufsaussichten für unsere Fächer als „brotlose Kunst“ besteht unser gemeinsamer Wunsch darin, im Beruf gesellschaftlich aktiv zu sein.
Aber wie können wir bloß die schwierigen ersten Berufsschritte gehen?
Wir beide haben je eine weitere Freundin, die wir für unsere Vision gewinnen möchten. Kurze Zeit später: ein erneutes Treffen in meinem Lieblingsrestaurant. Nicht nur das Essen ist fantastisch: auch, dass wir ab sofort zu viert im Boot sind! Jetzt geht es gemeinsam daran, auf unserer Odyssee das Land unserer beruflichen Träume anzusteuern.
Aus meinem vorherigen akademischen Engagement an mehreren Berliner Universitäten erhalte ich von einer Teilnehmerin meiner öffentlichen Präsentationen eine Anfrage, ob ich mich nach wie vor mit der indigenen Sprache Quechua beschäftige. Sie hat selbst eine NGO gegründet und ist Mitglied in einem Gremium, in dem sich wichtige Stakeholder aus dem Bereich Mehrsprachigkeit regelmäßig zu öffentlichen Sitzungen im Rathaus treffen. Sie lädt mich dazu ein, präsentiert mich sowie meine Studienschwerpunkte vor den Expert*innen und im Anschluss tauschen wir uns über aktuelle Projektideen aus.
Tatsächlich! Das erste Angebot! Eine mehrmonatige Veranstaltungsreihe in Kooperation mit 5 etablierten Partnerinstitutionen. Genial! Wir sind voller Tatendrang und sprudeln vor Ideen! Jetzt ist die Gelegenheit gekommen, unsere Talente zu entfalten und eigene Träume aus dem Studium Realität werden zu lassen!
Ich übernehme das Projektmanagement mit Unterstützung meines Teams und lerne unglaublich viel daraus für meinen weiteren Berufsweg. Es gelingt, die interaktiven Werkstätten mit Schwerpunkt auf unseren reichhaltigen, sehr breit gefächerten Erfahrungen in Lateinamerika erfolgreich umzusetzen, über das neue Netzwerk beruflich Wurzeln zu schlagen und zu wachsen: als Team genauso wie in unseren Persönlichkeiten!
Also: verwirklicht eure Ideen, auch wenn der Weg steinig scheint! So inspiriert ihr auch andere zu besonderem Engagement!