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“Landvergnügen”

– Erfolgsgeschichte von Manfred und Ute

Mit dem Wohnmobil wollten wir vor zwei Jahren zunächst eine kleine Testfahrt unternehmen. Nachdem Xanten als grobes Ziel feststand, musste jetzt nur noch ein geeigneter Stellplatz oder Campingplatz für die erste Übernachtung ausgewählt werden. Zu diesem Zweck haben wir zuerst die App „Stellplatz Radar“ bemüht, jedoch bei der Suche sehr schnell festgestellt, dass dieses Unterfangen gar nicht so einfach ist. Entweder gab es in der App bei einigen schönen Plätzen Hinweise, dass diese als Folge des Corona-Lockdowns noch geschlossen sind oder aber es wurden nur Dauer-Gäste akzeptiert. Darauf waren wir gar nicht gefasst.
Umdenken und Neuorientierung waren daher angesagt. Zum Glück sind wir beide mit unseren inzwischen über achtzig Jahren immer noch experimentierfreudig. Unsere Kinder haben uns nämlich einen dicken Wälzer mit auf die Reise gegeben, den „Landvergnügen Stellplatzführer“. Ziel dieses Reiseführers ist, Anbieter aufzuzeigen, die entweder einen Landwirtschaftsbetrieb mit Hofladen betreiben oder aber als Gastwirtschaft kostenlose Stellplätze anbieten, mit der Absicht, dass die willkommenen Gäste Produkte des Hauses käuflich erwerben oder aber den Gastronomiebetrieb nutzen.
Die Beschreibung des „Nierswalder Landhauses“, gelegen in Nierswalde, einem Ortsteil der nieder­rheinischen Stadt Goch, machte uns neugierig. Also Navi neu einstellen und das gewählte Ziel ansteuern. Vorher hatten wir uns noch telefonisch avisiert. Nach unserer späten Ankunft gegen 21:00 Uhr, fanden wir eine anheimelnde Gastwirtschaft mit angeschlossenem Hotelbetrieb und Wohnmobilstellplatz vor. Der Empfang durch die Betreiber des Gastronomie-Betriebes war ausgesprochen angenehm. Man wies uns einen geeigneten Stellplatz für das Wohnmobil zu, sogar mit Stromanschluss ausgestattet.
Am nächsten Morgen frühstückten wir bei strahlendem Sonnenschein und froher Laune im Landgasthof. Alles an diesem Tag fühlte sich großartig an, der Gasthof und die Umgebung, der gute Service der Gastgeber und das Gefühl, mit dem Wohnmobil eine Art des Reisens genießen zu dürfen, die wir lange vermisst und ersehnt hatten.