< zurück

27. April 2020

“Mein Weg zum Barpianospieler”

– Herberts Erfolgsgeschichte

Wie so oft gibt es einen Auslöser für einen Wunsch, ein Ziel, eine Vision.
Bei mir war es ein Freund, der sich an ein Klavier setzen konnte und herrlichen Blues spielte. Ihm hörte ich andächtig zu, voller Bewunderung, wie er spielte.
Das will ich auch können!
Ich sprach ihn an, ob er mir Klavierunterricht geben könne. Ja, klar.
Ich hatte vor mehr als fünf Jahrzehnten ein wenig Klavierspielen gelernt, aber klassisch. Davon ist ein bisschen übrig geblieben.
Die erste Stunde war für mich besonders. Es gab keine Noten. Er zeigte mir ein kleines Bluesschema, das ich nachspielen sollte. Das dauerte einige Zeit, aber die kleinen Fortschritte motivierten mich.
Ein Jahr ging der Unterricht mit Vorspielen und Nachspielen, wobei ich mir dann doch ein Notenheft kaufte und die einzelnen kleinen Stücke aufgeschrieben habe. Manch anderer braucht diese Hilfe nicht. Der kann das alles speichern.
Dazu eine kleine Geschichte. Als ich vor kurzem in Valparaiso in einem kleinen Hotel war, fragte ich den jungen Nachtportier, ob ich denn auf dem braunen Flügel aus Deutschland spielen dürfte. Natürlich. Also holte ich mein Pad mit den fotografierten „Noten“ – dazu gleich mehr – und spielte meine bis heute gelernten vier Stücke und improvisierte auch ein bisschen. Es dauerte nicht lange, da setzte sich der junge Mann neben mich, weil er zuhören wollte. Und dann wollte er mir zeigen, was er kann. Er hat nicht Klavierspielen gelernt. Hat sich aber von einem Freund zeigen lassen, wie die Klavierbegleitung zu einem chilenischen Lied geht. Er fing mit einer tollen Stimme zu singen an und begleitete sich mit Akkorden. Wundervoll!
Also auch hier ein erster Schritt zu… einem Udo Jürgens…
Kurz noch zu meinen Noten. Nach jetzt zwei Jahren Unterricht bei einem Jazzpianisten, der mit mir sehr viel Geduld hat, habe ich gelernt aus Buchstaben Akkorde zu spielen. Ganz was Neues für mich.
Der seinerzeitige Unterricht mit meinem Freund hörte nach etwa einem Jahr leider auf. Ich spielte meine kleinen Phrasen einfach weiter, aber so richtig Barpiano war das nicht.
Nach meiner Pensionierung sollte es aber losgehen. Und so war es auch. 2017 im Dezember legte ich mit dem Pianisten los, den ich von einem ehemaligen Mitarbeiter empfohlen bekam. Mit dem Lehrer hatte ich einfach großes Glück.
Mein nicht so weites Ziel ist es, eine Stunde Barpiano zu spielen. Davon habe ich ein Drittel erreicht. Ich mache weiter!
Ich sehe mich an einem fremden Klavier sitzen und einfach los spielen, wie es mein Freund kann.

Mach auch aus Deinem Wunsch eine Erfolgsgeschichte! Lass Dich inspirieren durch das APRIL Workbook!