21. April 2015
“Das schnelle Geld”
– Cecils Erfolgsgeschichte
Schon als Kind war ich eher sparsam, wenn es um Geld ging. So kam es gelegentlich vor, dass ich sogar meiner großen Schwester ab und an mein Taschengeld geliehen habe. Als dann zu meinem 21. Geburtstag Geld aus einem Sparbuch ausgezahlt wurde, beschloss ich dieses Geld anzulegen. Spätestens nachdem ich den Film „Wallstreet“ gesehen habe, war ich fasziniert vom Aktienhandel. Nicht zuletzt durch Hollywood versprechen Aktien schnell das große Geld ohne viel Aufwand. Eine verlockende Vorstellung. Mit einem Teil des Geldes kaufte ich meine ersten Aktien. Und tatsächlich: Bereits nach wenigen Monaten war der Kurs beträchtlich gestiegen. Dieser Erfolg ermutigte mich mit dem Aktienhandel weiterzumachen. Im Internet lernte ich viel über das Börsengeschehen. Mit der Zeit hörte ich aber auch kritische Stimmen: Die Börse sei unberechenbar und der „kleine Mann“ wird eh über den Tisch gezogen. Sicherlich wollten einige meine Begeisterung etwas zügeln, um mich vor zu viel Risiko zu schützen. Einige haben es mir aber auch schlicht nicht zugetraut. Davon ließ ich mich nicht beirren und machte weiter. Doch auch ich musste feststellen, dass es an den Börsen nicht immer nur aufwärts geht. Oft kam ich in Phasen, in denen es nicht so gut lief, ins Schwitzen und zweifelte an mir selbst. Hätte ich später kaufen sollen? Soll ich jetzt verkaufen oder steigt der Kurs bald wieder?
Ich lernte recht schnell, mich nicht verrückt zu machen und einen kühlen Kopf zu bewahren. Gerade diese Phasen halfen mir außerdem, nicht leichtsinnig zu werden. Mein Bild, das ich von der Börse hatte, hat sich daher über die Zeit auch stark verändert.
Klar gibt es die Chance auf das schnelle Geld, doch nicht ohne viel dafür zu tun. Das regelmäßige Prüfen der Kurse, Lesen von Nachrichten und Artikeln im Internet und Zeitschriften, gehört für mich mittlerweile zum Alltag. Doch der Aufwand lohnt sich – es macht mir einfach Spaß und hat seinen ganz eigenen Reiz. Schließlich fühle ich mich richtig gut, wenn ich als „kleiner Mann“ mal wieder die Börse geschlagen habe.